Die jüngste Verleihung des Bundesverdienstkreuzes von der grünen (dritten) Bürgermeisterin der Stadt, Christina Osei, an Andreas Zick, Direktor des staatlich massiv subventionierten Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld, ist ein Musterbeispiel für eine Entwicklung, die Wissenschaft, Politik und Medien zunehmend miteinander verschmelzen lässt. Zick fiel in der Vergangenheit durch kontroverse Äußerungen auf. Zum Beispiel warnte Zick 2024 nach dem Blutbad in Solingen, als ein zeitweise in Bielefeld lebender und ausreisepflichtiger Syrer beim „Festival der Vielfalt“ drei Menschen mit einem Messer tötete, von einer „Instrumentalisierung“. Seine Begründung: Das stärke den „Populismus“. Für ihn sind die wahren Leidtragenden von Messerangriffen und Terroranschlägen Muslime: „Die islamistischen Terrorattentate sind immer mit einer Zunahme an Muslimfeindlichkeit […] einhergegangen.“
An solchen Preisverleihungen wird deutlich, wie eng gewisse wissenschaftliche und politische Milieus inzwischen verflochten sind. Wenn Bürgermeisterinnen aus dem linksgrünen Spektrum Forscher ehren, die ihre eigenen Narrative bestätigen, dann hat das nichts mehr mit Unabhängigkeit zu tun. Es entsteht der Eindruck einer geschlossenen Gesellschaft, in der Haltung wichtiger ist als Erkenntnis und Nähe zur Macht über kritische Distanz triumphiert. Die Verleihung an Zick, der Mitglied in mehreren regierungsnahen Beiräten ist, ist symptomatisch für diese Entwicklung. Was früher Ausdruck echter Verdienste war, ist heute meist nur noch Symbol politischer Gesinnung. In Deutschland hat sich eine Kultur der Selbstbestätigung entwickelt – und die nennt sich dann „Haltung“.
Dr. Florian Sander, Vorsitzender der AfD-Ratsgruppe Bielefeld, kommentiert: „Gerade in heutigen Zeiten brauchen wir Wissenschaft, die Fragen stellt, statt politische Antworten zu liefern. Aber stattdessen erleben wir eine neue Form der Staatsmoral, in der sich die immer gleichen Eliten gegenseitig bestätigen und dafür noch ausgezeichnet werden. Wir als Ratsgruppe fordern mehr Transparenz bei staatlichen Ehrungen und eine Rückbesinnung auf das, was Auszeichnungen gegenüber Wissenschaftlern und Medienschaffenden einmal ehren sollten: Leistung, Unabhängigkeit, kritisches Bewusstsein und Verantwortung gegenüber der ganzen Gesellschaft – nicht nur gegenüber einer bestimmten politischen Richtung.“



